April 2025 Polarlichtreise nach Lappland

Unsere erste Reise nach Lappland hat uns so beeindruckt, dass wir sofort nach unserer Rückkehr eine zweite Reise gebucht hatten. Die Schönheit der arktischen Landschaft und die Ruhe dort im hohen Norden lassen uns vermutlich nie mehr los.

Dies Mal hatten wir neben den Polarlichtern das Licht des zunehmenden Mondes und die arktische Nacht wurde schon nicht mehr astronomisch dunkel. Dadurch sehen die Polarlichtaufnahmen deutlich anders aus als die Aufnahmen aus dem November 2024.

Als wir Anfang April dort waren, gab es reichlich Schnee in schwedisch Lappland. So konnten wir tagsüber durch die verschneite Landschaft wandern oder unser Herz mit einer Hundeschlittenfahrt erfreuen. Auch eine Tour mit einen Motorschlitten war ein unvergessliches Erlebnis.

Eines Abends in der Dämmerung kam eine kleine Schar Rentiere in unser Camp und trottete direkt an unserer Hütte vorbei.

März 2025: Der Blasennebel

NGC 7635, der Blasennebel

Aufnahmeoptik: Skywatcher Quattro Newton-Teleskop mit 254 mm Öffung und 1500 mm Brennweite. Die effektive Belichtungszeit mit Astrokamera ASI294MC PRO betrug 7 Stunden.

 

Es handelt sich bei NGC 7635 um einen galaktischen Emissionsnebel in ca. 7000 Lichtjahren Entfernung. In diesem Nebel befindet sich ein sehr massereicher und sehr heißer "Wolf Rayet"-Stern, der mit seinem "Sternenwind" die Blase formt.

Februar 2025: Der Weihnachtsbaum-Haufen NGC 2264

NGC 2264, der Weihnachtsbaumhaufen mit dem Konusnebel.

Aufnahmeoptik: Skywatcher Quattro Newton-Teleskop mit 254 mm Öffung und 1500 mm Brennweite. Die effektive Belichtungszeit mit Astrokamera ASI294MC PRO betrug 4 Stunden.

 

Es handelt sich bei diesem Objekt um einen jungen offenen Sternhaufen mit neu entstandenen Sternen in 2500 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Einhorn. Der Konusnebel links oben ist eine Dunkelwolke, die vor der rot leuchtenden H II Wolke liegt.

Januar 2025: Der Zauberernebel NGC 7380 im Sternbild Kepheus

NGC 7380 ist eine galaktische Gaswolke, überwiegend aus Wasserstoff bestehend, in der durch die Wirkung der Gravitationskraft neue Sternsysteme entstehen. Der Nebel ist ca. 7000 Lichtjahre von uns entfernt.

1 Lichtjahr entspricht ca. 9.500.000.000.000 km

Aufnahmeoptik: Skywatcher Quattro Newton-Teleskop mit 254 mm Öffung und 1500 mm Brennweite. Die effektive Belichtungszeit mit Astrokamera ASI294MC PRO betrug 4 Stunden.

Januar 2025: Planetenparty am Abendhimmel

Mit Venus, Mars, Jupiter Saturn können im Januar gleichzeitig mit bloßen Augen gesehen werden. Die äußeren Planeten Uranus und Neptun sind mit Hilfe eines Teleskopes ebenfalls sichtbar.

Dezember 2024: Elefantenrüsselnebel IC 1396A

IC 1396A - Der Elefantenrüsselnebel im Sternbild Kepheus am 01.12.2024

Aufnahmeoptik: Skywatcher Quattro Newton-Teleskop mit 254 mm Öffung und 1500 mm Brennweite. Die effektive Belichtungszeit mit Astrokamera ASI294MC PRO betrug 2 Stunden.

Es handelt sich um eine sogenannte Globule, eine intergalaktische Gas- und Staubwolke. In solchen Globulen entstehen neue Sterne...so auch in IC 1396A.

Das intensive Rot entsteht durch Anregung des in der Gaswolke enthaltenen Wasserstoffes durch nahe gelegene Sterne. Die aufgenommene Energie wird durch Lichtemission wieder abgegeben. Die Wellenlänge des abgestrahlten Lichtquantes liegt im roten Bereich des sichtbaren Lichtes bei 651 nm.

November 2024: Polarlichtreise nach Lappland

Sicher, man kann Aurora borealis auf von Deutschland aus sehen. Da kommt die Frage auf, warum man dafür 2000 km nach Norden reisen sollte.

 

Meine Antwort darauf besteht aus zwei Teilen:

 

1. Die Polarlichter nördlich des Polarkreises "spielen in einer anderen Liga". Sie sind häufig beeindruckend hell und mit den bloßen Augen in bunten Farben zu sehen. Wir konnten stundenlanges Aurora-"Feuerwerk" bestaunen, das phasenweise den gesamten Himmel beleuchtet hat.

 

2. Die arktische Naturlandschaft in Lappland ist auch bei Tage wunderschön. Der unendliche Taigawald und die Tundra, die man bei der Fahrt in die Skanden durchquert, werden uns immer unvergesslich bleiben.

Wir hatten eine Blockhütte mitten im Wald, die nur über einen vereisten Waldweg zu erreichen war. Um dorthin zu gelangen, hatte wir uns einen Allradangetriebenen Geländewagen gemietet. Die Hütte war sehr naturnah am Fluß Torne gelegen, der sich dort seeartig verbreitert. Ich habe alle Polarlichtaufnahmen dort unten am Fluss aufgenommen.

Der Fluss...ja, der Fluss hatte ein eigenes Naturschauspiel für uns vorbereitet, das wir so noch nie erlebt hatten.

Mit fallender Temperatur in den Abendstunden hat die Eisbildung erstaunliche Geräusche erzeugt. Sie reichten von einem Gluckern, wie von entweichender Luft, über Knackgeräusche, als ob kilometerlange Risse entstünden bis zum singenden Tönen, die ein bisschen an Walgesang erinnerten.

 

Oktober 2024: Komet C/2023 A3 Tsuchishan-Atlas